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Die Große Inflation

Neu seit Sommer 2022

Die Große Inflation 1914 - 1924

Reichspräsident Paul von Hindenburg und Oberbürgermeister Konrad Adenauer feiern am 21. März 1926 das Ende der britischen Besetzung Kölns in der Messe. Die Freude über die (vorübergehende) politische und wirtschaftliche Erleichterung ist greifbar. Die GROSSE INFLATION hatte des Oberbürgermeisters Schulden für seine Projekte verschwinden lassen.

Die Inflation begann mit der Finanzierung des Ersten Weltkrieges. Sie wuchs und wurde im Kampf gegen die Wiedergutmachungen an die Sieger zur Apokalypse der Vernichtung vieler Vermögen gesteigert, von Spekulanten aber raffgierig genutzt. Sie bleibt ein Trauma bis heute.

Erst fehlte das Kleingeld. Die Soldzahlungen erzeugten einen ungewohnten Bedarf. Bald danach konnte die Reichsbank nicht mehr so viel Banknoten drucken, wie für die Finanzierung des Krieges von der Regierung gefordert wurden. So dürfen sich Städte und Unternehmen ihren Bürgern und ihren Arbeitern und Angestellten mit eigener Produktion von Geld selbst helfen. Manche sind mit Begeisterung dabei und vergessen, die geforderten Sicherheiten bei der Reichsbank zu hinterlegen.

Die Kölner Stadtverwaltung, seit 1917 mit Konrad Adenauer erfolgreich als Oberbürgermeister an ihrer Spitze, stand unter englischer Besatzung vor besonderen Herausforderungen. Die Arbeitslosigkeit wuchs dramatisch. Nahrungsmittel sind knapp, gelangen aber auf den Schwarzen Markt. Preise steigen ins Grenzenlose. Spekulanten raffen Güter und Immobilien. Auch Köln nimmt z. B. für den Bau der Messe oder für die Hafenanlagen in Niehl Kredite auf, die bald das Papier nicht mehr wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Nach der Einführung der Reichsmark war der Schein über 100 Billionen Mark auf dem Umschlag nur noch 100 Reichsmark, kaum 25 Dollar wert.

Eine spannende Kölner Geldgeschichte.

Das Buch

Werner Schäfke
Die Große Inflation 1914 - 1924
Eine Kölner Geldgeschichte


192 Seiten, Hardcover,
mit vielen farbigen Bildern
18 cm x 24 cm

19,95 €

Marzellen Verlag Köln 2022
ISBN 978-3-937795-70-6

Der Autor

Dr. Werner Schäfke – nach dem Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Geographie und der katholischen Theologie in Köln, Bonn und Mainz Promotion in Alter Geschichte. Seit 1974 im Kölnischen Stadtmuseum tätig, von 1984 bis 2009 dessen Direktor, daneben und danach Autor und Herausgeber zahlreicher historischer und kunsthistorischer Publikationen zu Geschichte und Kunstgeschichte in Europa.