Un iwig größ der Dom
Neu seit Mai 2020 |
Neues aus dem kölschen Universum
Geschichten brauchen wie auch das menschliche Leben ganz allgemein einen Rahmen, einen Bezugsrahmen, das heißt, ein Milieu. Bernd Hambüchen nennt sein Milieu „das kölsche Universum“. Es reicht bei ihm allerdings weit über die Stadtgrenze hinaus ins rechts- und linksrheinische Umland. Doch auch dessen emotionaler Mittelpunkt ist der Kölner Dom, eben ‚„dä Dom, dä iwig größ un noh däm mer och, wann et nüdig es, wigg zo Foß geiht“. In seinem Schatten blühen, wenn man so will, die kölschen Geschichten und Erzählungen.
In diesem Universum spielen die Geschichten Hambüchens: liebenswürdig und lustig, melancholisch und ernst, grotesk und ironisch. Man spürt das Behagen des Autors an den Unvollkommenheiten der Welt. Er ist ein liebenswürdiger Pessimist, duldsam gegen das Menschlich-allzu-Menschliche, gelassen und entspannt, neugierig und zugleich erstaunt über die Wendungen des Lebens, aber immer ohne erhobenen Zeigefinger unterwegs.
Bei einem kölschen Geschichtenerzähler wie ihm kommt beinahe alles „op et Tapet“, was das Leben so mit sich bringt: zum Beispiel die merkwürdigen Wege der Liebe und das weibliche Schönheitsideal, der Krieg zweier Pastöre und Weihwasserfreunde, ein Familienvater, der Papst wird, und ein Betrüger, der betrogen wird, Hörbeschwerden alter Männer und die Schwierigkeiten, die Karnevalskostüme bereiten können, merkwürdige Ehepaare und ein Liebesmord.
Das Buch |
Bernd Hambüchen
Un iwig größ der Dom
Neues aus dem kölschen Universum
112 Seiten, Hardcover,
14 cm x 21 cm
12,95 €
Marzellen Verlag Köln 2020
ISBN 978-3-937795-64-5
Der Autor |
Bernd Hambüchen, geboren 1940 im Bergischen Land bei Altenberg, studierte Philosophie, Antike Sprachen, Geschichte und Sozialwissenschaften in Köln und München. Promotion. Staatsexamen. 1967-1974 Tätigkeit als Gymnasiallehrer und Universitätsassistent. 1967-2002 nebenberuflich Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln und der Fachhochschule Köln. Von 1974 an arbeitete er hauptberuflich als Erwachsenenbildner und ging 2005 als Direktor der Volkshochschule Köln in den Ruhestand. Seitdem schreibt er Erzählungen und Gedichte in Hochdeutsch und kölscher Mundart. Er lebt in Overath bei Köln.
Seit 2010 ist Hambüchen Dozent an der Akademie för uns kölsche Sproch.