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Wat wor dat doch för e Levve

Band VIII in der "Edition Narrengilde" – Herausgegeben von Wolfgang Oelsner

Kölsche Lieder spiegeln Kölner Geschichte

Der Narr hält der Wirklichkeit den Spiegel vor. Und in diesem Spiegel stellt sich die Wirklichkeit manchmal neu, zumindest etwas anders dar.

Das kölsche Volks- und Karnevalslied ist ein „klingender Narrenspiegel“. Bereits im 19. Jahrhundert griff es die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen im Stadtleben auf und brachte sie in der Session „auf’s Tapet“ – humorvoll, grotesk oder kritisch. In der Rückschau werden die Lieder zu Quellen Kölner Stadtgeschichte. Doch Vorsicht! Neben historischen Fakten liefern sie auch Glättungen und Übertreibungen, Interpretationen und Idealisierungen. Teils war das der Zensur in preußischer Zeit geschuldet. Teils wollte sich gedemütigter Bürgerstolz vor sich selber rehabilitieren.

Drei Autoren werfen aus drei Perspektiven ein Licht auf die Geschichte Kölns im „langen“ 19. Jahrhundert, vom Einzug der Franzosen im Jahr 1794 bis Anfang 1900: Günter Schwanenberg zitiert aus Texten jener Zeit. Er erzählt die kleinen Geschichten, Alltags- und Großereignisse, die von den Liedern ihrer Zeit aufgenommen wurden. Der Historiker Carl Dietmar liefert die harten Fakten des geschichtlichen Hintergrunds. Und Wolfgang Oelsner fragt und erklärt aus psychologischer Sicht, warum Geschichte mal wahrheitsgetreu und manchmal auch ganz anders erzählt und besungen wird. Nicht nur in Köln, aber hier vielleicht besonders.

Das Buch

Günter Schwanenberg, Carl Dietmar, Wolfgang Oelsner
Wat wor dat doch för e Levve –
Kölsche Lieder spiegeln Kölner Geschichte des 19. Jahrhunderts

ca. 160 Seiten, gebunden,
12,5 cm x 20,5 cm

12,95 €

Marzellen Verlag Köln
ISBN 978-3-937795-30-0

Die Autoren

Günter Schwanenberg – geboren 1959 in Köln – sucht, sammelt und singt historische Volks- und Karnevalslieder aus seiner Heimatstadt. Weit über 1000 Texte umfasst sein Archiv – über 100 daraus hat er in seinen musikalischen Stadtführungen und Bühnenprogrammen zu einem bunten stadtgeschichtlichen Kaleidoskop zusammengefügt. Alle diese Lieder haben eine gemeinsame Qualität: Sie sind über 100 Jahre gereift.

Dr. Carl Dietmar – Jahrgang 1949 – studierte an der Universität Köln Geschichte, Geographie und Völkerkunde. Seit 1983 ist er Mitarbeiter des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er hat zahlreiche Köln-Bücher verfasst, darunter „Die Chronik Kölns“, „Kölner Mythen“ und „Das mittelalterliche Köln“. Als Imi, der sich in die kölsche Mentalität eingearbeitet hat, beobachtet er den Köln-Hype der jüngsten Zeit mit liebevoller Distanz.

Wolfgang Oelsner, Pädagoge und Jugendpsychotherapeut, verfasste neben pädagogischen und psychologischen Fachpublikationen zahlreiche Beiträge zu Karneval und Brauchtum. Im Marzellen-Verlag ist er Herausgeber der „Edition Narrengilde“. Auszeichnungen u. a. „Kulturpreis der Deutschen Fastnacht“, Millowitsch-Medaille.